Beim Fahrradrahmen FIX3D werden die Möglichkeiten des 3D-Drucks voll ausgeschöpft. Dabei werden das traditionelle Modell der Massenfertigung und der Archetyp des Fahrradrahmens zur Diskussion gestellt. Von besonderem Interesse ist die Fähigkeit, einmalige, individuell angepasste Stücke herzustellen, die aufgrund der Verwendung komplexer Gitterstrukturen, wie sie in der Natur vorkommen, leichter und stabiler als herkömmliche Rahmen sind. Dieser Rahmen ist speziell an die Körperproportionen des Konstrukteurs angepasst. Daher kann auf schwere Komponenten, wie beispielsweise die zur Höhenverstellung des Sattels, verzichtet werden. In Zukunft werden Profisportler wie Hobbyradler die Möglichkeit haben, leichte Fahrräder zu erstellen, die perfekt an ihre Körpermaße und ihren Fahrstil angepasst sind, wodurch die Leistung sich erheblich steigern lassen dürfte. Da die Drucktechnologien weiter verbessert werden und die Fertigungsmengen steigen, kann dieser Rahmen aus Titan, Kohlenstofffaser oder einem Verbundwerkstoff gedruckt werden, um die nötige Stabilität zu erreichen.
Der Industriedesigner, Dozent an der Universität Griffith in Australien, Doktorand und 3D-Druck-Fan James Novak vereint unterschiedliche Interessen und Fähigkeiten auf sich, mit einem Forschungsschwerpunkt auf der additiven Fertigung. Seine erste Erfahrung mit dem 3D-Druck machte er 2009 während seines Studiums. 2010 gewann er den Australian Student Design Award for Industrial Design. Im Anschluss arbeitete er ein paar Jahre als Industriedesigner, bevor er 2014 an die Universität zurückkehrte, um zu promovieren. Seine Forschungsarbeiten begann er mit einem preisgekrönten Fahrradrahmen, der Konventionen über Bord wirft und die Konstruktionsmöglichkeiten der additiven Fertigung herausstellt.